ERP Auswahl (in eigener Sache)

Eine ERP Auswahl ist auch uns als Profis in Sachen ERP-Auswahl und Einführung eine Herausforderung.

Eine ERP Auswahl ist auch uns als Profis in Sachen ERP-Auswahl und Einführung eine Herausforderung.

Jedes Projekt einzigartig, weil jeder Kunde einzigartig ist und Details den Ausschlag geben können, ob ein System geeignet ist oder nicht. Und der ERP Markt bietet eine kaum zu überblickende Vielzahl an Auswahloptionen für ERP Systeme, vom Nischenplayer über den Branchenspezialisten bis zu den Platzhirschen im Markt.

In aller Regel stufen Unternehmen Ihre eigene Organisation und die gelebten Prozesse als „einfach und weitgehend standardisiert“ ein und unterschätzen die Komplexität einer ERP-Auswahl und Einführung in vielen Dimensionen.

Geringe Anforderungen machen die ERP Auswahl nicht leichter

In unserem Fall sehen wir die Sachlage wie oben angedeutet. Wir als Dienstleister haben eher simple ERP Prozesse. Wir managen Projekte und erbrachte Leistungen und erzeugen daraus Rechnungen.
Zugegeben: Im Detail ist es doch etwas komplexer, aber prinzipiell stimmt das und deshalb sollte man annehmen, dass für uns im Grunde nahezu jedes ERP passen müsste.

Voraussetzung für ein zukünftiges ERP war ein SaaS- oder Cloud-Betrieb, um uns den Betrieb und Infrastruktur-Aufwendungen zu ersparen. Nach einem kurzen Marktüberblick und dem anschliessenden Shortlisting potentieller Lösungen hatten uns für odoo entschieden.

Das ERP-System odoo hatte lt. Produktbeschreibung und auch in Online Demos alles, was wir an Anforderungen für uns gesehen hatten. Andere Produkte im Shortlisting erschienen uns als nicht modern genug oder als zu komplex.

ERP Auswahl im Proof of Concept gescheitert

Praktisch ist unsere Einführung dann schon in der Proof-of-Concept (PoC) Phase gescheitert. Und zwar an einem Thema, das niemand als mögliche Showstopper identifiziert hatte:

Bei der Erstellung von Angeboten und Rechnungen lies Odoo aus der Box nicht zu, denselben Artikel mehrfach innerhalb einer Rechnung zu erfassen, das da Modell auf Handel – und nicht auf Dienstleistung ausgelegt war.

In der Beratungsbranche ist es jedoch ganz normal und unvermeidbar, da z.B. der Artikel „Beratung“, „Konzeptarbeiten“ oder „Entwicklung“ in Angeboten und Rechnung mehrfach vorkommen, da jede Positionszeile die Arbeit in einer bestimmten Phase oder eines bestimmten Teams oder einer bestimmten Person repräsentiert.

Nach dem PoC über Los gehen

Nach dem harten Stopp im PoC sind wir am Ende bei einer Microsoft Lösung gelandet, die wir auf unserer „Shortlist“ aufgrund der befürchteten Komplexität zunächst „ausgemustert“ hatten:

Im Vergleich von Dynamics 365 Business Central, Dynamics 365 Finance & Operatons und Dynamics 365 PSA (heute PO) gelandet.

Ausblick

Von unserer eigenen Lernkurve aus unseren Projekten profitieren unsere Kunden. 

Wir kennen in der Zwischenzeit sehr viele ERP-, CRM- und Finanzsysteme im Detail und kennen dort auch die „Showstopper und Stolperfallen“ die in spezifischen Szenarien relevant sein können. 

Derzeit nutzen wir die Integration mit D365 Finance & Operations nicht. Uns erschlägt die Komplexität und Mächtigkeit der Lösung für unsere Zwecke… aber wir hoffen auf eine Art „Swiss Light Edition“..

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